Der Sweet Spot für Feedback auf Augenhöhe
Grafik: Wo liegt der angemessene Ort für Feedback – auf den Achsen von Haltung und Informationsgehalt?
Wo liegt der angemessene Ort für gutes Feedback?
Gutes Feedback ist klar formuliert (Informationsgehalt) und wertschätzend ausgedrückt (Haltung). Je stärker die Ausprägung auf diesen beiden Achsen, desto nützlicher ist Ihr Feedback und umso eher kommt es beim Feedbacknehmer auch an.
Die eingezeichnete „Wolke“ markiert den Bereich des potenziell als nützlich wahrgenommenen Feedbacks.
- Achse der Haltung: Wertschätzung drückt sich aus in der Art und Weise, in der eine Information / ein Feedback dargebracht wird. Ganz unten lauern respektlose, ‚giftige‘ oder sogar boshafte Aussagen. In der Mitte wird Feedback emotionslos-neutral und ‚technisch‘ vermittelt. Im oberen Bereich wird das Feedback auf wertschätzende, verbindliche und damit beziehungsstärkende Weise dem Feedbacknehmer nähergebracht.
- Achse des Informationsgehalts: Links steht die unaufrichtige oder nicht authentische Fehlinformation. In der Mitte schlummern die vagen oder belanglosen Informationen. Rechts sind die klaren, spezifischen, aufrichtigen und authentischen Informationen positioniert.
Wie Feedback beim Feedbacknehmer ankommt
Qualität des Feedbacks
Wirkung beim Feedbacknehmer
Nützliches „Geschenk“: Der „Sweet Spot“ für Ihr Feedback.
Wird sehr gerne angenommen und als nützlich erlebt. ⇒ Wirkungsgrad: sehr hoch.
„Lobhudelei“ und „oberflächliches Gerede“: Der Form nach nette Worte, die aber keinen Informationsmehrwert liefern.
Wird i.d.R. durchschaut und dann als belanglos oder ggf. sogar als unglaubwürdig bewertet. ⇒ Wirkungsgrad: niedrig bis mittel
Kompliment: Eine ehrlich gemeinte, nette Aufmerksamkeit.
Wird gerne angenommen und stärkt die Beziehung – auch wenn die Informationen selbst nicht neu sind. ⇒ Wirkungsgrad: mittel
Neutrale Fehlinformationen: Die Rückmeldung öffnet keine neue Sichtweisen, ist „nur so daher gesagt“ und lässt auch keine besondere Wertschätzung erkennen.
Die Rückmeldung wird i.d.R. abgewertet, da als „nicht stimmig“ wahrgenommen; den Äußerungen des Feedbackgebers wird zukünftig weniger Bedeutung beigemessen. ⇒ Wirkungsgrad: niedrig
„Nominal“ + neutral: Die Rückmeldung sagt nur aus, „ob es so OK ist oder nicht“ – aber nicht, inwiefern es besser ginge.
Je nach Unternehmenskultur als „Standard“ oder schon negativ bewertet; selten beziehungsstärkend. ⇒ Wirkungsgrad: mittel bis hoch
„Richtungsweisend“ + neutral: Die Rückmeldung sagt auch aus, wie oder zumindest in welche Richtung es besser ginge.
Auch kaum beziehungsstärkend, aber immerhin „eine Prüfung wert“. ⇒ Wirkungsgrad: eher hoch
„Spitback“: Ohne Wertschätzung geht gar nichts. Respektlos vorgetragenes Feedback.
Kränkung und Abwehr. ⇒ Wirkungsgrad: sehr niedrig
Hier finden Sie eine Checkliste für klares und wertschätzends Feedback.